Pyrenäen 2006

2006 wollte ich mit meinem Vater ursprünglich ans Nordkapp fahren. Wir hatten eigentlich keine großen Planungen angestellt. Aber ein Bekannter von uns hatte in etwa zur gleichen Zeit das gleiche Ziel... er brach nach einer Woche Dauerregen seine Reise ab.

Das wollten wir uns ersparen und so überlegten wir kurzerhand welche Alternativen wir hatten. Da wir ja beide noch ein Zweitmoped (Enduro) hatten, fiel die Wahl schnell auf die spanischen Pyrenäen. Ganz grob kannten wir die Gegend aus früheren Urlauben, halt nur die Berge noch wenig.

 

Also machten wir uns daran kurzfristig eine Unterkunft zu finden. Sie sollte irgendwo in den Bergen sein, bezahlbar und... ja eigentlich hatten wir kaum Anforderungen. Durch Zufall fand ich die von den beiden Deutschen Moni und Alex geleitete Casa Pino. Ein kleines Ferienhaus auf dem Grundstück einer alten Mühle, in der die beiden selber leben. Schnell hatten wir 14 Tage gebucht und der Urlaub konnte beginnen.

 

Nach einer langen Anreise kamen wir - um eine Person bereichert, denn wir haben es doch nicht übers Herz gebracht, die Mutter allein zu Hause zu lassen - mit den Mopeds auf dem Hänger gut in Spanien an. Das Ferienhaus war absolut idyllisch und ruhig gelegen. Es stellte sich als hervorragende Wahl dar. Frühstück war im Preis inklusive. Das sah so aus, dass Moni jeden Tag frisches Brot gebacken hatte und während unserer Abwesenheit den Kühlschrank immer reichlich füllte. So konnten wir frühstücken wann wir wollten und waren unabhängig.

 

Von dort aus starteten wir unsere Tagestouren durch die Pyrenäen. Da der Urlaub ziemlich spontan kam, haben wir die Mopeds nicht groß vorbereiten können, was aber dank des guten Wetters und trockener Pisten kein großes Problem darstellte. Auch mit der geringen Tankkapazität konnten wir uns arrangieren. Wir hatten also nur das Nötigste im Rucksack dabei und konnten so schön leicht unterwegs sein. Nur ich hatte meist die Mutter hinten drauf, was aber kein Problem war, da sie eine sehr zarte Person ist und ich eh etwas flotter unterwegs war als der Vatter. Unglaublich, wie tapfer und leidensfähig sie ist. Kein Gemecker, nichts. Und ich habe sie nicht gerade geschont.

 

Mittags haben wir immer irgendwo unterwegs gegessen oder uns aus dem Rucksack verpflegt. Abends sind wir meist irgendwo essen gegangen oder haben 'ne Kleinigkeit gekocht.

 

Der Urlaub war wirklich spitze und ist in positiver Erinnerung geblieben. Die Unterkunft kann man wirklich weiter empfehlen - so fern man keine großen Ansprüche an Luxus hat.