4. Tag: Stockholm (0 km)

Das Wetter ist durchwachsen aber doch wenigstens zumeist trocken und so machen wir uns nach dem Frühstück mit der UBahn auf in die Stadt. Da ich die Stadt ja schon kenne, spiele ich heute den Reiseführer und will der Family die schönsten Ecken der Stadt zeigen.

 

Hier in Stockholm kauft man nicht, wie man es aus deutschen Großstädten kennt, einfach ein Ticket am Automaten. Zuerst braucht man eine Chipkarte, welche man kaufen muss. Zurückgeben kann man sie nicht. Auf diese Karte wird ein Betrag gebucht, der beim Nutzen der UBahn automatisch beim Betreten der jeweiligen Haltestelle an den Schleusen abgebucht wird. Für uns also ein unnötig teurer Spaß. Egal! Wir entschließen uns für eine Tageskarte und los geht der Spaß. Was für eine Aufregung... Öffis in einer fremden Großstadt. Wenigstens sind die Bahnen wirklich sehr sauber und gepflegt. Kein Vergleich zu deutschen Städten. Während der Fahrt fällt sofort auf, dass die Schweden ihr Smartphone noch exzessiver nutzen, als es bei uns der Fall ist. Gespräche (so von Mensch zu Mensch) finden in der Bahn praktisch nicht statt.

 

Zunächst streifen wir kurz durch die Gamla Stan und beschließen auf dem späteren Rückweg hier einen genaueren Blick zu riskieren. Jetzt wollen wir erst die schönste Seite Stockholms sehen - eine Rundfahrt mit dem Boot muss es sein. Die Tour lohnt auf alle Fälle. Leider hatten wir das Pech, eine Klasse scheinbar schwer erziehbarer Jugendlich dabei zu haben. Die Situation mit einigen anderen Passagieren ist so eskaliert, dass es fast zu einer zünftigen Schlägerei gekommen wäre. Genießen konnten wir die Tour also nicht besonders.

Was bei einem Besuch in Stockholm sicher nicht fehlen darf, ist die Besichtigung des Vasa Museums. Die Vasa wurde ab 1625 gebaut. Nach ihrer Fertigstellung sank sie noch auf ihrer Jungfernfahrt etwa 1300m nach dem Ablegen. Etwa 30-50 Seeleute ließen dabei ihr Leben. Die Vasa wurde für den Schutz schwedischer Interessen gegen Polen während des Dreißigjährigen Krieges gebaut. Der erste Auftrag des Schiffes sollte die Blockade der Weichselmündung bei Danzig sein. Dazu kam es nie.

Und wir kamen nicht dazu das Museum zu besichtigen, weil wir und nicht in die schier endlose Schlange am Eingang stellen wollten. Warum nur wollen alle hier rein?! An einem solch wechselhaften Wochenendtag scheint ein Museumsbesuch in Stockholm eine der besten Beschäftigungen zu sein. Also schlendern wir einfach weiter und lassen die Eindrück auf uns wirken. Das ist ohnehin das Stressfreiste.

Vielleicht hätten wir für unsere "under the bridges tour" auch einfach eins dieser geilen Gefährte nehmen sollen. Da hätten wir sicher keine stressigen Ärgersucher an Bord gehabt. Ja, die gefallen mir, howhow!

Nachdem wir wegen einer völlig verstopften Innenstadt unseren Weg zum Vapiano abbrechen, sind wir etwas unschlüssig: Was wollen wir bloß essen? Halbwegs gesund soll es sein und nicht zu viel, da wir heute Abend ja noch ein 3-Gänge Menü bekommen. Vicky hat die Idee: Subway! Jawoll, das wird super, die Eltern kennen das noch nicht. So wird dieser kleine Snack zu einem Erlebnis für alle und wir haben viel zu lachen. So einfach ist das ja für einen Subway Neuling bekanntermaßen nicht. Schon gar nicht auf Englisch!

Die kleinen Gassen der Gamla Stan mit ihren Püngelläden haben es Vicky besonders angetan. Stundenlang könnte sie sich hier vergnügen. 

Eine ganz bekannte und die wohl am meisten fotografierte Gasse in Stockholm.

Da sind doch die Ausblicke aufs Wasser etwas lohnender - zumindest für mich.

Zurück im Hotel nutzen wir ausgiebig den Fitnessraum, welcher für ein Hotel wirklich ziemlich gut ist. Das findet man nicht so oft. Sich ein wenig fit zu halten ist auf Mopedreise für uns eine wichtige Abwechslung und tut dem Rücken und dem allgemeinen Wohlbefinden einfach nur gut. Sportsachen sind für uns daher unverzichtbar.