5. Tag: Stockholm - Mora (393km)

Endlich wieder 'ne Runde Moped fahren! Ein Tag ohne und es kribbelt in der Gashand... Bei bestem Wetter flüchten wir über nervige E-Straßen aus der Stadt und hoffen auf weniger Verkehr, tolle Landschaften und vor allem Kurven! Vicky beweist sich mal wieder als Großstadtnavigator und kommt auch ohne Navi, nur mit Karte zurecht und lotst uns aus dem Schlamassel.

 

Aus dem Reiseführer haben wir den Tipp, unbedingt bei Avesta das größte Dalarna Pferd der Region anzuschauen. Die Region Dalarna ist bekannt für geschnitzte und bunt bemalte Pferdchen aus Holz. Sich natürlich gleich das größte anzuschauen, hat ja was. Als wir dort ankommen, müssen wir feststellen, dass es sich bei diesem Exemplar jedoch um Schummlerei handelt. Dieses ist aus Beton. Na toll! Die Skandinavier bauen doch sonst auch alles aus Holz. Ausgerechnet beim Bau des größten Dalarna Pferdes verwenden sie Beton. Was für eine Farce!

Direkt nebenan auf dem Rastplatz ist ein Haglöfs Outlet. Ich rechne ein paar Preise um und stelle schnell fest, dass man die Sachen in Deutschland genauso gut kaufen kann. Teurer sind sie da jedenfalls nicht. Lohnt sich also leider nicht. Wir verewigen uns in einem Geocache und holen beim Supermarkt das Wichtigste für den Tag - Bananer, Eppler, Vatten. Auf der E70 und der A69 ziehen wir über Hedemora zur Bergbaustadt Falun weiter. Wir suchen auf dem Weg einen schönen Pausenplatz wo wir einen heißen Kaffee bekommen - Fehlanzeige. Vielleicht ist es schon etwas spät im Jahr, aber die Kioske der meisten Campingplätze sind schon dicht. Prompt kriegen wir eine fette Dusche.

In Tällberg am Ufer eines Sees werden wir fündig. Kaffee gibt´s hier zwar auch keinen, dafür aber eine Regenpause und wieder einmal mehr tolle Eindrücke. Als wir weiter fahren, setzt auch der Regen wieder ein. Wir fahren entlang eines Sees durch ein Waldgebiet. Eine wirklich nette Strecke. Bei der nächsten Pause erzählt uns die Mutter ganz beiläufig, dass sie direkt neben der Straße im Wald zwei Elche gesehen hat. Na toll! Ich habe natürlich wieder nichts gesehen - was hätte ich für einen Elch getan!!!

 

Als wir an unserem heutigen Ziel ankommen, beziehen wir unsere Zimmer, hängen über wilde, selbstgebaute Leinenkonstruktionen (ja, man sollte immer ein Stück Schnur dabei haben;) unsere nassen Klamotten im Hotelzimmer auf und verschwinden im Spa Bereich. Das ist eine der netteren Seiten von Hotelübernachtungen. Wir ziehen ein paar Bahnen und wärmen uns in der Sauna ordentlich auf. Einfach herrlich!

 

In der Lobby entdeckt Vicky ein tolles Schild: Hier gibt es ein Zornmuseum! Und die Figur heißt auch noch Björn - na, wenn das kein Zufall ist!!!

Nach dem Essen gehen wir noch etwas in der Umgebung spazieren, suchen ein paar Geocaches und erkunden die Gegend in und um Mora. Wir sind uns einig, dass dies ausnahmsweise mal kein mögliches Urlaubsziel ist. Ganz nett aber mehr auch nicht.

 

Die Seen haben hier in der Gegend rotes Wasser - zumindest wirkt es so. Wahrscheinlich ist das Gestein reich an Mineralien, die den Untergrund und das Wasser rot färben.

Nachdem wir noch alle zusammen etwas Medizin eingenommen haben (der Nachtisch war sehr süß und unbekömmlich), geht ein wechselhafter aber dennoch schöner Tag zu Ende. Wir freuen uns sehr auf morgen, denn dann werden wir wieder andere Eindrücke bekommen. Wir fahren über die Grenze nach Norwegen und fahren in ein sehr bekanntes Skigebiet.